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Design ist ein beachtlicher Wirtschaftsfaktor und Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg. Hierzulande ist Design-Politik jedoch bisweilen durch ein "hartnäckiges Negieren der professionellen Realität" charakterisiert, wie Manfred Wagner kritisch angemerkt hat. Die vorhandenen Mittel werden auf eine Vielzahl unkoordinierter Projekte und konkurrierender Projektwerber aufgeteilt.
Aus der Fülle der Vorhersagen von Analytikern, Trendgurus und Apokalyptikern lässt sich derzeit nur eines sicher ableiten: Die neuen Kommunikations- und Computertechnologien werden nicht nur unsere Medienlandschaft, sondern unsere gesamten Lebensbedingungen verändern. Auch wenn das manchen in unserer Branche nicht passt: wir steuern auf eine Welt zu, wie sie Alvin Toffler in seinem Buch "The Third Wave" skizziert hat - dominiert von einem Kommunikationssystem, das sich von den klassischen Medien fundamental unterscheiden wird.
Die Stadt Wien hat bisher erfolgreich versucht, Dachmarken zu kreieren: "Wien ist anders" hat starke Wirkung erzielt – ein Marken-Goodwill, auf den besonders im Bereich Touristik nicht verzichtet werden sollte. Für den Behördenbereich hat sich der Markenbegriff "StaDt-Wien" etabliert. Das Mozartjahr 2006 verwendet ebenfalls eine eigene Wortmarke ("WienMozart 2006"). Berücksichtigt man die internationale Dimension, so wäre es nur konsequent, eine bereichsübergreifende Dachmarke zu entwickeln, welche die derzeit unterschiedlichen Komponenten von Standortmarketing und Tourismusmarketing zu einem einheitlichen Auftritt integriert.
Mangelnde Information über Einsatzmöglichkeiten und Kosten-Nutzen-Relationen ist eines der Haupthindernisse, die dem umfassenden Einsatz von Sponsoring in Österreich entgegenstehen. Dazu kommt, dass auch die Gesponserten selbst bzw. potentielle Kandidaten für Förderungsmaßnahmen ihr Fundraising oft unkoordiniert und unsystematisch betreiben.
Seitdem es demokratisch legitimiertes Werben um Wählerstimmen gibt, ist die Frage unbeantwortet, ob und in welchem Ausmaß politische Werbung das Wahlergebnis beeinflussen kann. Immer wieder werden Erklärungsversuche angeboten, ohne zu einer schlüssigen Beurteilung zu kommen. Die Kommunikationsforschung geht jedenfalls davon aus, dass durch Kampagnen nur wenige Prozente an Wählerstimmen beeinflusst werden können. Aber in Zeiten dahin schmelzender Stammwähleranteile und zunehmender "Last-Minute"-Entscheider können auch wenige Stimmen den Ausschlag geben.